Der Abend vor dem Landratstag dient mir dazu, die Unterlagen zu sammeln, zu sortieren und teilweise auch zu suchen. Morgen sind 31 Geschäfte traktandiert. Meist schaffen wir nicht alle. Obwohl die Vorlagen im Internet verfügbar sind, erhalten wir alle noch in Papierform. Ich musste mir ein Landratsregal anlegen, damit die Übersicht gewahrt bleibt. Ob ich alles lese? Nein, aber es gibt schon Personen, die dies tun. Ich muss mich auf "meine" Themen beschränken und lese quer bei den anderen. An der frühmorgendlichen Fraktionssitzung werden dann alle Vorlagen diskutiert, wobei jedes Mitglied sein Fachgebiet hat. Teamarbeit eben. Abends dann noch die gemeinsame Sitzung mit unserer Schwesterfraktion aus Basel-Stadt. In Gruppen werden nochmals gewisse Themen über die Kantonsgrenze behandelt. Wird ein langer Tag...
Pia Fankhauser - 23. Apr, 17:53
Unser Gesundheitsobservatorium (hat nichts mit den Sternen zu tun) sagt folgendes voraus: bis ins Jahr 2030 - schlappe 22 Jahre also noch - steigen die Gesundheitskosten massiv, weil wir Babyboomer ins Alter kommen und nichts Besseres zu tun haben, als ins Altersheim zu wechseln. Bis dann brauchen wir auch noch massig Spitex. Darum muss jetzt alles getan werden, damit wir ganz gesund alt werden. Nun gibt es ziemlich viele Dinge, die einen davon abhalten können, überhaupt alt zu werden oder gesund zu bleiben. Vielleicht könnte man auch den Schluss ziehen, dass es rein wirtschaftlich vor allem gut wäre, Pflegepersonal auszubilden und auch anständig zu bezahlen. Denn diese Menschen brauchen wir vor allem.
Pia Fankhauser - 22. Apr, 17:15
Wir von der SP Baselland hatten am Samstag unsere Delegiertenversammlung. Wir wählten ganz viele Leute, darunter einen neuen Präsidenten (Martin Rüegg), eine neue Vizepräsidentin (Annemarie Marbet) und diverse andere Leute für diverse andere Ämter. Z.B. für die Geschäftsleitung, Revisoren, Schiedskommissionsmitglieder etc. Es hat sich für jedes Amt jemand gefunden und ich möchte hier meinen Dank an alle aussprechen. Interessanterweise wurde ich ohne eigenes Zutun Präsidentin der Sachgruppe Gesundheit, die erst einmal getagt hat, aber ich gelobe Besserung (wusste ja nicht, dass ich die Präsidentin bin...) und gehöre jetzt einer Vorbereitungsgruppe für eine Tagung im November (!) zum Thema Alterspolitik an. Unser neuer Präsident Christian Levrat hat auch gesprochen und es war gut.
Pia Fankhauser - 22. Apr, 13:25
Es gibt Tage, da denkt man: wollt ihr mich alle ärgern? Es regnet in Strömen, die Pelerine flattert im Wind, die Hosen sind nass, die Autofahrenden mufflig, überholen wo es ihnen passt, müssen Gas geben, um zu zeigen, dass sie es im Trockenen auch nicht einfach haben, schiessen aus Garagen, dass es ein Graus ist. Glücklich, wenn man wieder drinnen ist. Lebendig.
Pia Fankhauser - 22. Apr, 08:00
365 Tipps, die mehr Schwung ins Leben bringen. Von Esther Szolnoki und Nina Pohlmann.
Tipp 001
Dokumentieren Sie heute alles, was sie tun.
also:
6.30 Uhr Aufstehen
7.00 Uhr Frühstück
7.30 Uhr ins Geschäft fahren
8.00 - 12.15 Arbeit
12.30 Mittagessen kochen
13.00 Uhr essen
13.30 Uhr aufräumen
14.00 Uhr PET-Flaschen, Glas und Einkaufstaschen einsammeln
14.30 Uhr Geschenk für Schwiegermutter kaufen
15.00 Uhr Kräuter und Kastanienbaum kaufen (wirklich!)
15.30 Uhr Wocheneinkauf, PET und Glas entsorgen
16.00 Uhr alles einräumen
16.10 Uhr Telefongespräch mit Präsidentin der Fachgruppe
16.30 Uhr Teenagergespräch
17.00 Uhr lesen
18.30 Uhr Unterlagen sortieren, Akte bereitlegen, e-mails beantworten, blog schreiben
20.00 Uhr Nachtessen
gemäss Buch sollte ich mich darüber freuen, was mir gelungen ist. Ärgere mich aber eher, dass ich vergessen habe, etwas einzukaufen :-(
Vielleicht sollte ich zu Tipp 003: Tun Sie heute mit einem "Zen-Lunch" etwas für Ihre innere Ruhe. Zitat: Gehen Sie heute nicht in die Kantine, sondern essen Sie nur einen leichten Snack...sage nur: siehe oben!
Pia Fankhauser - 17. Apr, 19:54
Heute eine angeregte e-mail-Diskussion mit einem Journalisten geführt. Es geht um die Vorlage "Aktionsprogramm gesundes Körpergewicht". Habe am 10. April ja schon darüber geschrieben. Ist es nun rassistisch, wenn es in der Vorlage heisst, dass Kinder mit Migrationshintergrund häufiger dick sind (adipös) und man deshalb in ausgewählten Quartieren spezielle Aktionen durchführen will? Wenn ja, wie soll man es dann ausdrücken? Denn Erhebungen zeigen eben genau das. Was meist damit zusammenhängt, dass zu wenig Bewegung auf zu viele billige Kalorien (Fett und Zucker) trifft. Was wiederum mit Wohnumfeld und tiefen Löhnen zu tun hat etc.
Pia Fankhauser - 17. Apr, 19:15
Nachdem ich mich dazu entschieden habe, gnädigst das Gratisabo der BaZ anzunehmen, habe ich nie eine Zeitung erhalten. So bleibe ich weitgehend frühmorgendlich unbebazt. Soll eben nicht sein. Dafür weckt mich jeden Morgen Punkt 5.55 Uhr das Mofa des Zeitungsverträgers. Erinnert mich dann an den Film "Und täglich grüsst das Murmeltier", toller Film übrigens. Nein, ausnahmsweise schweife ich nicht vom Murmeltier zum Bären. Obwohl die BaZ heute ein grosses Bild vom toten Bären JJ3 brachte. Wahrscheinlich als Kontrapunkt zu Flocke, dem Kuscheleisbären.
Pia Fankhauser - 16. Apr, 21:16
Geschenk sei Dank bin ich heute in die Welt der Online-Games eingetreten. Mein Resultat: habe einige Wölfe umgebracht, weil ich eine Aufgabe erledigen musste ("quest" genannt), dann bin ich innert kürzester Zeit zwei Mal gestorben, ohne jemandem etwas getan zu haben. Nach einer Stunde bin ich nun wieder ausgestiegen, um EFP reicher.
Pia Fankhauser - 15. Apr, 21:11
Das weite Feld des Internets hat es in sich: ich bin ein loyaler Idealist. Es hätte noch 15 weitere Einteilungen gegeben (ehrlicherweise waren die anderen attraktiver). Aber nun, man kann nicht gegen seine inneren Werte. Aber loyaler Idealist? Wenn ich wüsste, welche Antworten ich geben müsste, würde ich den Test glatt noch einmal machen. Wer will denn schon ein loyaler Idealist sein?
Pia Fankhauser - 14. Apr, 18:56
In unserem Dorf, das mittlerweile eine Stadt geworden ist, herrscht Unruhe. Mehrere Blöcke mit günstigen Mietwohnungen sollen abgerissen und durch neue teurere ersetzt werden. Nur wo sollen die Menschen hin? Es gibt in unserem Dorf, das jetzt eben eine Stadt mit exklusiven Eigentumswohnungen geworden ist, fast keine günstigen Wohnungen mehr. Soll sich jetzt die Gemeinde einmischen? Hat sie die Pflicht, für ihre Steuerzahler eine Wohnung zu organisieren oder nicht? Die Alternative ist, dass die Gemeinde Mietzinszuschüsse bezahlt. Damit finanziert sie aber eigentlich die Rendite der Hausbesitzer. Vielleicht wird der soziale Wohnungsbau doch wieder zum Thema. Alterswohnungen sind schon wichtig, aber andere müssen auch wohnen.
Pia Fankhauser - 14. Apr, 18:20
Nun startet die Regierung unseres Kantons ein Aktionsprogramm gegen übergewichtige Kinder. Kostenpunkt 1,4 Mio. Franken. Ein Punkt: Kinder sollen sich mehr bewegen. Wird in der Kommission noch beraten. Schlage folgendes vor: Sport gibts nur noch auf Französisch, dafür gibts dann die doppelte Stundenzahl. Der bewegte Schulweg wird zum Programm erklärt, die selbst bewegten Verkehrsmittel werden in den Unterricht integriert (Sicherheit, Gleichgewicht etc.). Halte euch auf dem Laufenden.
Pia Fankhauser - 10. Apr, 15:24
Der Gemeinderat von Tenniken hat zusammen mit der Schulleitung beschlossen, dass die Kinder nicht mehr mit Trottinett, Velo und anderen gefährlichen Dingen in die Schule fahren dürfen. Es sei schon zu mehreren "Beinahe-Unfällen" gekommen (??). Interessanterweise wurde das Autofahren nicht verboten. Zum Glück ist vorderhand das Gehen noch erlaubt, obwohl dies durchaus auch gefährlich sein kann. Eine Möglichkeit wäre ja auch gewesen, Velo und andere Geräte in den Sportunterricht einzubeziehen und damit sicherer zu machen. Stelle mir gerade vor, wie ich all meinen älteren Patienten das Gehen verbiete, weil sie doch tatsächlich immer wieder fallen und sich verletzen (nicht nur beinahe).
Pia Fankhauser - 9. Apr, 08:25
Gestern einen Vortrag über Zukunftstrends (Trends sind nur kurze Erscheinungen, ein Zukunftstrend ist ein Forschungsresultat) gehört. Das Gute vorweg: ich lebe schon das, was in zehn Jahren zum allgemeinen Trend wird. Z.B. Dienstleistungsgesellschaft, Gesundheitsbereich, jeder wird Unternehmer, Überalterung (alt wird man ja von alleine, ist keine grosse Anstrengung...), Sinnsuche. Die Frage ist jetzt nur: da ich jetzt schon lebe, was in zehn Jahren sein wird, was mache ich denn in zehn Jahren? Definitiv was anderes! Denn die Sinnsuche ist durchaus auch schon Teil meines Alltags. Politisch wie persönlich.
Pia Fankhauser - 9. Apr, 08:18