Dienstag, 26. Mai 2009

Falsche Fährte

Es herrscht ein grosses Geheule um die steigenden Gesundheitskosten. Dabei wird gerne übersehen, dass dies offenbar ein prosperierendes Geschäft ist. Bei Maschinen würde es uns freuen, bei Menschen scheint es nicht so. Gut, wir geben jeden Monat viel Geld dafür aus, dass unser Nachbar ständig zum Arzt geht (selber geht man nie). Dafür arbeiten viele Menschen im Gesundheitswesen und zahlen Steuern, die wiederum...ihr wisst schon. Wenn jetzt einfach Prämienverbilligungen gefordert werden, ist das für mich eine Fährte, die nicht zum gewünschten Ziel führt. Was wollen wir denn? Krankheit oder Unfall sollen nicht zur Verarmung führen und die medizinischen Leistungen sollen unabhängig vom Einkommen zur Verfügung stehen. Wir müssen nochmals zurück zum Start und neue Ideen entwickeln. Als Erstes organisieren wir anständige Gesundheitszentren, in denen Ärztin, Pflegefachfrau, Physiotherapeutin und Praxisassistentin zum Wohle der Patientinnen zusammenarbeiten. Dann könnten wir ja pro SMS 1 Rappen der Einheitskasse (genossenschaftlich organisiert natürlich) abgeben. Oder so ähnlich...

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Zeno (Gast) - 27. Mai, 11:13

hmmm

die SMS-Idee ist nicht schlecht, das gibt einige zusätzliche Millionen...
Aber auch sonst gibt es Optimierungspotential. Habe gerade gestern Abend erfahren, dass eine der grossen Kassen in der Schweiz als Vertrauensarzt nur einen Arzt angestellt hat, einen Gynäkologen, seit Jahren nicht mehr praktisch tätig, also weit weg vom Fenster... Der soll dann über Sinn etc von medizinischen Massnahmen z.B. eines Rückenleidens oder einer Augenkrankheit entscheiden... Das kann ja nur schief gehen.
Also Lösung kommt wieder die Einheitskasse, dafür dann für jedes Gebiet einen noch selber in der Praxis tätigen Spezialisten (!), damit der Bezug zur Realität nicht ganz verloren geht. Der fehlt ja schon im BAG...

Pia Fankhauser - 28. Mai, 11:49

Die Debatte

wurde heute morgen im Landrat weitergeführt. Was darf wieviel kosten? Warum retten wir Banken und Wirtschaft, schliessen aber Spitäler? Wobei ich nicht gegen Spitalschliessungen an sich bin, wenn die Arbeitsplätze an Gesundheitszentren verlagert werden. Und das beim BAG einige Fachpersonen nicht schaden würden, ist auch nicht von der Hand zu weisen.
Rockhound - 28. Mai, 12:29

Ich bin dafür, dass die tiefste Jahresfranchise CHF 600.-- ist und nicht 300.--, wie das aktuell (glaub ich) gerade ist. So könnten die Versicherten Prämien sparen und die Krankenkassen Kosten. Zumindest fände ich das sinnvoller als Praxispauschalen oder Leistungseinsparungen.

Ich habe eine Jahresfranchise von CHF 2000.--. Ich bin privat versichert, mit diversen Zusatzversicherungen und zahle CHF 180.-- pro Monat Prämie. Ich habe meine Krankenkasse seit 1998 nicht mehr beansprucht (zum Glück!). Das kann sich jederzeit ändern, und daher habe ich einfach CHF 2000.-- auf der hohen Kante. Für den Ernstfall. Alles was danach kommt, bleibt dem Schicksal überlassen. :-)

Aber ein relativ gesunder Lebenswandel ist dafür natürlich Voraussetzung!

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