Letzte Woche die Männer in Anzügen, gestern abend dann Kontrastprogramm: Frauen in Pullovern. Versammlung der Physiotherapeutinnen zum Thema "PSK - Chance oder Ärgernis". Ist alles etwas kompliziert, aber interessant war die Zusammensetzung: 90 % Frauen (so ist das in der Physiotherapie) und alle in Pullover gewandet. Da wir gemäss Tarifvertrag unsere Wirtschaftlichkeit von der Santésuisse überprüfen lassen müssen, bekommen wir teilweise nette Briefe, in denen uns erklärt wird, dass wir über dem Durchschnitt sind. Wenn wir begründen können, warum, dann dürfen wir weitermachen. Natürlich müssen wir alle unsere Zahlen darlegen, unsere Altersstruktur, warum wir Hausbesuche machen. Seit 1998 haben wir in Baselland den gleichen Taxpunktwert - man rechne mal die Teuerung. Aber Physiotherapeutinnen sind so ziemlich die unpolitischste Gruppe, die ich kenne. Trotzdem war der Ärger über den Mann von der Santésuisse spürbar. Ich habe eines gelernt: da ich keinen Brief bekommen habe, arbeite ich offenbar zu günstig ;-)
Pia Fankhauser - 14. Dez, 08:11
Blocher ist draussen und es gibt nichts, was meine Freude darüber trüben könnte. Dass eine Frau ihn ersetzt, ist das Sahnehäubchen. Ich gratuliere Frau Eveline Widmer-Schlumpf zu ihrem Mut und wünsche ihr viel Unterstützung. Ex-Bundesrat Blocher ist an seinem Menschenhass gescheitert, an Hohn und Spott, die er überall verteilt hat.
Für einmal ist die Taktik der SVP gescheitert. FDP und CVP haben eingesehen, dass eine Schweiz im Stile Blocher auch nicht in ihrem Sinne sein kann. Etwas spät - aber immerhin.
Pia Fankhauser - 13. Dez, 11:54
Prinz Junior und Prinzessin spielen gerne am PC. Ihre Spiele sind nicht unbedingt das, was ich so in meiner Freizeit machen würde - aber eben - andere Zeiten, andere Spiele. In letzter Zeit werden bei jedem gewalttätigen Jugendlichen die Festplatten untersucht und festgestellt, dass dieser gewalttätige Spiele gespielt hat. Logische Schlussfolgerung: solche Spiele machen gewalttätig. Aber so einfach ist es nicht. Schon gar nicht, wenn nur der Ruf nach Verboten laut wird. Weshalb spielt ein Jugendlicher denn stundenlang alleine am PC? Weils ihm so gut geht? Ist ein Verbot wirklich das, was am Nötigsten ist? PC-Games ab 18, aber Stimmrecht ab 16?
Pia Fankhauser - 11. Dez, 14:41
Wortwahl
es gibt ja so gescheite blogs - hach!
Pia Fankhauser - 10. Dez, 20:26
Keine Ahnung, ob die Rechnung bis jetzt stimmt. Aber es gibt ein kleines Rätsel

Was soll das werden? Oder was ist das? Ich freue mich auf das, was es mal werden sollte, wenn es gross ist (haben gerade gemeinschaftlich das Rätsel im letzten NZZ Folio gelöst)
Pia Fankhauser - 10. Dez, 19:14
Buch von Eilsa Streuli, die mit Frauen in Top-Positionen Interviews geführt hat. Leider hat das Buch für mich etwas sehr Frustrierendes: werde wohl nie in einer Top-Position landen. Dann habe ich die ganze Sache mit Kinderbetreuung und Partnerschaft nie so elegant hinbekommen wie die Frauen in diesem Buch (vielleicht weil Geld dabei schon etwas hilft?). Gestern habe ich mich zwischen Waschmaschine, Sitzung, Waschmaschine, Küche, Einkaufszentrum, Waschmaschine, Weihnachtsmarkt mit Freundin und Zirkusbesuch mit Mann hin- und herbewegt und hatte nie den Eindruck, das sei jetzt für die Welt enorm wichtig gewesen. Das Buch liegt immer noch auf dem Nachttisch und die Frau auf dem Cover schaut mich etwas hämisch an (scheint mir zumindest so)
Pia Fankhauser - 8. Dez, 17:36
Der Freitagmorgen war der Morgen der schwarzen Männer. Im Saal geschätzte 90 % Männer, alle in schwarzen Anzügen. Die Wirtschaftslage in der Nordwestschweiz ist gut, die Wertschöpfung steigt. Hurra! Nun leider steigt die Zahl der Beschäftigten kaum. Daher steigt die Arbeitsproduktivität (Achtung, das ist jetzt ein Crash-Kurs in Volkswirtschaft). Für uns normale Bürgerinnen bedeutet dies, dass wir immer mehr arbeiten, gewisse Leute immer reicher werden, gerade die im Dienstleistungswesen tätigen Frauen davon aber gar nicht profitieren. Dort ist die Wertschöpfung nicht so gross, kein Wunder, da wir die Dienstleistung ja nicht nach irgendwo auslagern können. Für alle, die reich werden wollen: Pharma und Finanzen sind sehr zu empfehlen, Exportindustrie auch. Der Rest: Pech gehabt.
Pia Fankhauser - 8. Dez, 17:29
Sitzungsmorgen. Die Wirtschaftsstudie Nordwestschweiz 2007 wird vorgestellt (Thema: Die aktuelle Wirtschaftslage in der Nordwestschweiz). Dann gibts auch noch einen Vortrag "Die Triebkräfte hinter den Sozialkosten, und wie man sie bremsen kann" (im Ernst!) Eigentlich will ich die Triebkräfte hinter den Sozialkosten gar nicht bremsen, weil ich die Sozialkosten als Sozialdemokratin auf meine rote Fahne geschrieben habe. Einzig bei den Pensionskassen habe ich unterdessen so meine Bedenken, da dieses renditengesteuerte Zwangssparen irgendwann dazu führt, dass wir uns unsere Wohnungen nicht mehr leisten können. Dies nur so unter uns. Nehme aber an, dass der Herr nicht gegen die Pensionskassen sprechen wird. Später mehr.
Pia Fankhauser - 7. Dez, 08:20
Wie geht man mit dunklen Gestalten um? Heute abend im Kiosk (ja heute geht man nicht mehr zum Kiosk sondern hinein) hat mich die Verkäuferin gebeten zu bleiben, während sie zwei Männer draussen beobachten wollte. Einer kam dann wieder rein, verhielt sich auffällig, fragte nach einem Heft, das es aber nicht gab. Er spürte die Nervosität der Verkäuferin und fragte, ob irgendwas los sei. Alles sei gut, sagte diese, obwohl jeder spüren konnte, dass es nicht so war. Dann kam er zu mir, wollte sich beklagen, dabei hatte ja niemand etwas gesagt - es war nur diese Spannung. Er leide darunter, dass die Verkäuferin meine, er stehle, er sei doch auch nur ein Mensch, sagte er. Ich sprach von den schlechten Erfahrungen der Verkäuferin, obwohl ich nicht so viel von ihr wusste. Wäre gerne gegangen, aber ich hatte ja noch nicht bezahlt. Die Vekäuferin kam wieder, hatte zitternde Hände, der seltsame Mann ging. Er sei schon am Vorabend hier gewesen, erzählte die Verkäuferin. Sie hatte Angst und ich das Gefühl, dass dies für lange Zeit mein letzter Besuch in diesem Kiosk war.
Pia Fankhauser - 4. Dez, 18:26
Die Hoch-Zeit der Geschenke naht. Was solls sein, was wünscht frau sich? Schwierige Fragen. Feng Shui-mässig müsste man jetzt zuerst einige Dinge entsorgen, bevor es Neues gibt, aber gerade bei Büchern ist das ja schwierig. Jahrelang konnte ich keine Bücher wegwerfen (Altpapier natürlich). Irgendwann sammelte sich aber der Schund und ich wagte es. Trotzdem stehen die Werke jetzt schon in Doppelreihen in unserer nicht sehr grossen Bibliothek. Netterweise tragen die Geschenke vergangener Jahre Widmungen, da gibts keine andere Lösung als behalten. Milena Moser hat geschrieben, dass ihr Sohn ein von ihr verschenktes Buch mit Widmung im Antiquariat angetroffen hat. Es stellte sich heraus, dass die Freundin es ihrem damaligen Freund ausgeliehen hatte, der wiederum seiner Mutter, die Beziehung ging entzwei und das Buch ins Antiquariat. So kanns gehen. Mein Prinz hat auch ein von mir gewidmetes Buch ausgeliehen. Es ward nie mehr gesehen...Irgendwie ist mir das ja peinlich, weil ich nicht mehr genau weiss, wie meine Widmung so lautete. Kann ja sein, dass sich irgendwer im Antiquariat mal totlacht. Also entweder keine Widmungen - oder nie ein Buch ausleihen!
Pia Fankhauser - 1. Dez, 17:34
Projekt Adventskranz wurde heute gestartet und nach 15 Minuten erfolgreich beendet. Ja, ich weiss, tönt herzlos, aber er sieht hübsch aus und auch an der Türe hängt jetzt Weihnachtliches. Der versprochene Adventskalender für die Prinzessin fiel etwas anders aus als geplant. Zum Glück ist die Prinzessin grosszügig und gab sich auch ohne Verpackung zufrieden.
Pia Fankhauser - 1. Dez, 17:31