Denk-Rad
Für meine Kaffeemaschine vom Typ "unökologisch aber sehr gut" gibt es einen Kundenservice, der rund um die Uhr für sie und mich da ist. Da die Maschine seit einiger Zeit faucht wie ein Drache und Dampfwolken speit, also heute angerufen. Der Herr hat sich fast schon liebevoll bemüht herauszufinden, was ihr denn fehlt. Und nun kommts: die Maschine wird von der Post abgeholt, dafür gibts Ersatz und irgendwann wird sie gesund und munter wieder zu uns stossen. Ich finde dies fast schon lustig, aber es soll ja wirklich Menschen geben, die ohne Kaffee nicht können (hat mir die Prinzessin, die eine gute Tasse zu schätzen weiss, mitgeteilt). Offen gesagt: ich trinke am Morgen Incarom mit Milch. Aber das konnte ich dem netten Herrn nun wirklich nicht sagen.
Pia Fankhauser - 9. Okt, 08:59
Terminkonflikte sind etwas Unangenehmes, weil frau sich da entscheiden muss. Diesmal: Apéro anlässlich der Plenarsitzung der Eidg. Kommission für Frauenfragen in Liestal = Frau gegen Unihockeymatch des FC Landrat gegen die Wirtschaftskammer mit anschliessendem Essen = Sport. Beides hintereinander ist definitiv nicht zu schaffen. Hab zum Glück noch etwas Zeit zur Entscheidungsfindung.
Pia Fankhauser - 8. Okt, 19:52
Heutzutage wird Eltern gerne vorgeworfen, so ziemlich alles mit ihren Kindern falsch gemacht zu haben. Zu verwöhnt, zu wenig Zeit mit ihnen verbracht, zu viel herumgefahren - es gibt viele Zus. Zeit für mich also, endlich mal zu schauen, wie meine Erziehungsbilanz betr. Prinzessin und Prinz Charming aussieht: ernüchternd würde ich mal sagen. Wobei: sie gehen (ungern zwar, aber trotzdem) zur Schule bzw. zur Arbeit, regelmässig, wie ich annehme. Gewalttätig sind sie seit der Primarschule nicht mehr, Drogen habe ich auch noch keine gefunden, wobei ich nicht weiss, ob ich sie erkennen würde. Sie können theoretisch mit Messer und Gabel essen, nur braucht man die bei Fertigpizzas nicht. Die stundenlangen Diskussionen um Mitarbeit im Haushalt muss ich wohl unter Kommunikationsfähigkeit positiv abbuchen. Bei der Chaostheorie arbeitet der Prinz an vorderster Front mit, was ich definitiv im Minus sehe. Auch die Nichtwürdigung meiner vitaminreichen, in meiner Mittagspause eilig zubereiteten Menüs fällt negativ auf. Allerdings nur mir. Die Erzogenen finden mich nur anstrengend. Und praktisch, nehme ich mal an.
Pia Fankhauser - 8. Okt, 11:13
Neuerdings treffen sich in meiner Praxis, die eigentlich für geriatrische Patienten gedacht ist, zunehmend gestresste junge Frauen. Top ausgebildet, völlig verspannt und mit wenig Zeit. Das Einzige, das sie wollen - Entspannungsmassage. Gibts bei mir eigentlich nicht, auch keine heissen Steine oder Kräuterstempel. So bin ich nun mal. Dafür erkläre ich die Funktion von modernen Bürostühlen, empfehle das Velo und rate von Taschen ab, die man jahrelang an die (zumeist) rechte Schulter hängen kann. Es sind verschiedene Planeten.
Pia Fankhauser - 7. Okt, 11:50
Meine persönlichen Mittel gegen die Finanzkrise:
1. Velo statt Auto, ersetzt auch noch den Fitnessklub
2. Statt Sparkonto Saatkonto, Kartoffeln schaffen locker eine gute Rendite (1 Kartoffel ergibt ca. 6 neue - frau rechne!)
3. Als Weiterbildung werden nur noch praktische Kurse wie Schreinern, Stricken oder Kleider nähen gewählt. Einmachen und Dörren wären auch nicht schlecht.
Pia Fankhauser - 7. Okt, 07:55
Der Annova-Index, geschaffen von der Santésuisse zur Kostendämpfung oder so, beschert mir jeweils gegen Ende Jahr freie Zeit in der Praxis. Da Physiotherapie zusammen mit den Medikamenten in den Index fällt und etliche Hausärzte sich vor Rückzahlungen an die Krankenkassen fürchten, werden die Verordnungen immer weniger. Nicht, dass wir mit unseren ca. 2 % an den Gesundheitskosten gross ins Gewicht fallen würden - es geht halt einfacher. So konnte ich mich heute ausgiebig mit dem Postangestellten (netter junger Mann) über die verschiedenen Arten des Päckliversandes nach Uster unterhalten. Express-, A- oder B-Post, von 17 bis 6 Franken. Da ich es am MORGEN aufgegeben habe, sollte es am Montag dort sein. Da fällt mir doch glatt wieder ein, dass die Post schon zigmal aufgeschlagen hat, wir aber immer noch auf dem Taxpunktwert von 1998 sitzen.
Pia Fankhauser - 3. Okt, 09:37
hat die Baz meinen Leserinbrief heute. Sogar "Landrätin" steht neben meinem Namen. Etwas was sonst nie Platz hatte. Meiner politischen Karriere - wohin auch immer - steht jetzt also nichts mehr im Wege ;-)
Pia Fankhauser - 3. Okt, 08:03
Mein Auto (sparsames Modell) zur Winterkontrolle gebracht. Als ich es wieder abholen will, teilt mir der Garagist meines Vertrauens mit trauriger Miene mit, dass die Batterie nur noch 15 % ihres Leistungsvermögens habe und darum ausgewechselt werden müsse. Ansonsten würde ich im Winter das Stehenbleiben rsikieren. Bei Krankheit wird nicht nach dem Preis gefragt und die Operation dauerte nur 10 Minuten. Die neuen Bremsen meines Velos haben 20 Franken gekostet. Fürchte, wenn die Garagenrechnung kommt, werde ich sicherheitshalber absitzen. Und mich einmal mehr wundern, warum so viele Autos unterwegs sind.
Pia Fankhauser - 2. Okt, 18:10
soll frau ja nicht sein. Aber wenn
Frau Acqua von ihren Ferien berichtet (samt Bildern - so gemein), dann frisst der Neid in mir. Ebenso wenn ich Texte lese, die ich auch schreiben können möchte und, und, und. Zum Trost, wandere ich noch ein bisschen in den anderen Blogs und höre "Vocalise"...
Pia Fankhauser - 1. Okt, 17:38
habe ihn geschrieben, den Leserbrief:Sie planten Betten und es kamen Menschen
Leider verlaufen Diskussionen über Spitäler meistens gleich: es werden Betten und Fallzahlen hochgerechnet, Fallkostenpauschalen ins Spiel gebracht und Investitionskosten extrapoliert. Im Landrat wird denn auch kurzerhand die Existenzberechtigung des Bruderholzspitals in Frage gestellt und als Alternative Luxuswohnungen vorgeschlagen. Die Auslastung des Bruderholzspitals ist gut, die Bevölkerung braucht dieses Spital. Es geht gerne vergessen, dass die Bevölkerung mit der Einwanderung zunimmt, ein Abbau von Spitalbetten also auch unter Fallkostenpauschalabrechnung schwierig wird. Die Zunahme von Diabetes, Übergewicht und Bluthochdruck wird nicht dazu führen, dass plötzlich alle schneller gesund werden. Die Idee eines gemeinsamen Geriatriekompetenzzentrums beider Basel ist eine gute. Sie bietet Gewähr, dass sich die Regierungen beider Kantone intensiv mit der Geriatrie und der geriatrischen Rehabilitation auseinandersetzen. Zudem können Synergien mit dem Bruderholzspital genutzt werden. Dass dafür die Rheumatologie per Leistungsauftrag an das Bethesda-Spital delegiert wird, macht auch Sinn, da dort schon die entsprechenden Kompetenzen bestehen. Herr Brodbeck mag diese Entwicklung bedauern, sie ist aber im Sinn der zukünftigen Patienten. Diese sind es, die die Spitalplanung beeinflussen müssen. Denn diese Menschen brauchen Pflege, nicht nur Betten. Es soll niemand sagen, dies sei eine einfache Rechnung. Ob Vogelgrippe oder Erdbeben – wir wissen es nicht
Pia Fankhauser - 1. Okt, 16:26