Denk-Rad

Montag, 14. April 2008

Ortspolitik

In unserem Dorf, das mittlerweile eine Stadt geworden ist, herrscht Unruhe. Mehrere Blöcke mit günstigen Mietwohnungen sollen abgerissen und durch neue teurere ersetzt werden. Nur wo sollen die Menschen hin? Es gibt in unserem Dorf, das jetzt eben eine Stadt mit exklusiven Eigentumswohnungen geworden ist, fast keine günstigen Wohnungen mehr. Soll sich jetzt die Gemeinde einmischen? Hat sie die Pflicht, für ihre Steuerzahler eine Wohnung zu organisieren oder nicht? Die Alternative ist, dass die Gemeinde Mietzinszuschüsse bezahlt. Damit finanziert sie aber eigentlich die Rendite der Hausbesitzer. Vielleicht wird der soziale Wohnungsbau doch wieder zum Thema. Alterswohnungen sind schon wichtig, aber andere müssen auch wohnen.

Donnerstag, 10. April 2008

Bewegte Jugend II

Nun startet die Regierung unseres Kantons ein Aktionsprogramm gegen übergewichtige Kinder. Kostenpunkt 1,4 Mio. Franken. Ein Punkt: Kinder sollen sich mehr bewegen. Wird in der Kommission noch beraten. Schlage folgendes vor: Sport gibts nur noch auf Französisch, dafür gibts dann die doppelte Stundenzahl. Der bewegte Schulweg wird zum Programm erklärt, die selbst bewegten Verkehrsmittel werden in den Unterricht integriert (Sicherheit, Gleichgewicht etc.). Halte euch auf dem Laufenden.

Mittwoch, 9. April 2008

bewegte Jugend

Der Gemeinderat von Tenniken hat zusammen mit der Schulleitung beschlossen, dass die Kinder nicht mehr mit Trottinett, Velo und anderen gefährlichen Dingen in die Schule fahren dürfen. Es sei schon zu mehreren "Beinahe-Unfällen" gekommen (??). Interessanterweise wurde das Autofahren nicht verboten. Zum Glück ist vorderhand das Gehen noch erlaubt, obwohl dies durchaus auch gefährlich sein kann. Eine Möglichkeit wäre ja auch gewesen, Velo und andere Geräte in den Sportunterricht einzubeziehen und damit sicherer zu machen. Stelle mir gerade vor, wie ich all meinen älteren Patienten das Gehen verbiete, weil sie doch tatsächlich immer wieder fallen und sich verletzen (nicht nur beinahe).

Zukunftstrends

Gestern einen Vortrag über Zukunftstrends (Trends sind nur kurze Erscheinungen, ein Zukunftstrend ist ein Forschungsresultat) gehört. Das Gute vorweg: ich lebe schon das, was in zehn Jahren zum allgemeinen Trend wird. Z.B. Dienstleistungsgesellschaft, Gesundheitsbereich, jeder wird Unternehmer, Überalterung (alt wird man ja von alleine, ist keine grosse Anstrengung...), Sinnsuche. Die Frage ist jetzt nur: da ich jetzt schon lebe, was in zehn Jahren sein wird, was mache ich denn in zehn Jahren? Definitiv was anderes! Denn die Sinnsuche ist durchaus auch schon Teil meines Alltags. Politisch wie persönlich.

Dienstag, 1. April 2008

Weg

Der Weg ist das Ziel. Aber das Weg im Sinne von Wegbleiben war jetzt auch mal ein Experiment. Hat ja toll geklappt. Bin ich mal weg, bleibt alles beim Alten. Ist ja vielleicht auch gut so. Obwohl ich diesmal seeehr weit weg war, im Land, wo Toiletten, Fahrstühle, Rolltreppen und Automaten mit den Menschen reden. Nicht, dass sie zuhören würden, dafür sind sie nicht eingerichtet. Aber irgendwer redet immer. Nur die Menschen sind erstaunlich stumm, vor allem in den Zügen und U-Bahnen. Dafür singen sie herzhaft, allerdings erst nach Zugabe von Alkohol. Soll ja die Stimmbänder ölen. Dort in jenem fernen Land gibt es übrigens alle 10 m einen Getränkeautomaten mit Petflaschen. Aber niemand lässt sie liegen. Sogar warmen Milchkaffee in der Dose kann frau haben. Es gibt viele Mülleimer, schön nach Sorten getrennt (PET, Papier, Plastik, anderes). Und sie werden fleissig genutzt und ebenso fleissig geleert.
Die Leserschaft wirds schon ahnen: meine persönliche Klimabilanz ist nun völlig schief, da müsste ich wohl jetzt 200 Jahre Velo fahren. Schön wars trotzdem.

Donnerstag, 13. März 2008

Was ist eine richtige Familie

Gerade eben haben wir ein Postulat (vorher war es noch eine Motion) der SVP überwiesen, mit dem Ziel, dass man als selbstbetreuende Eltern einen Steuerabzug machen kann. Dies, weil man die Betreuungskosten teilweise abziehen kann und damit irgendwie die "normalen" bzw. "traditionellen" (O-Ton) Familien benachteiligt werden. Interessanterweise wird von der selben Partei immer wieder behauptet, wie lausig die Eltern heutzutage erziehen. Eigenartig, oder? Hauptsache, alle zahlen weniger Steuern.

Dienstag, 11. März 2008

Streik

Für alle, die den Streik in Bellinzona unterstützen wollen:
Gegen den Stellenabbau bei SBB Cargo
Es muss einfach andere Wege geben, SBB Cargo in die schwarzen Zahlen zu bringen! Stellenabbau muss immer die letzte Option sein. Was verdienen eigentlich die Chefs bei SBB Cargo? Weiss das jemand?

Sonntag, 9. März 2008

Links/Rechtskurve

Gestern das erste Baselbieter Parlamentarier Schneesport-Festival auf dem Sörenberg. Mit Startnummer 1 gestartet (endlich einmal Nummer 1!), kurvte ich einigermassen ungestört links/rechts und wurde Dritte. Wie immer waren aber die Gespräche nebenbei das eigentlich Interessante. Mit Grün und Blau und Orange Gespräche geführt. Erstaunlich viele Gemeinsamkeiten gefunden, aber nicht nur. Mit Kommissionspräsident auf dem Skilift noch schnell die nächste Sitzung geplant. Viel gegessen, viel Ski gefahren, viel gelacht. Danke hiermit dem Skiclub Reigoldswil und dem Sportamt Baselland ganz herzlich für die Organisation. George Clooney lässt übrigens grüssen. Er ist halbwegs elegant und ziemlich dynamisch ins Ziel gestürzt, aber es geht ihm gut.

Freitag, 7. März 2008

Keine Altersplanung

Gestern Abend Veranstaltung zum Thema "Altersplanung Baselland". Irgendwie gibt es sie offenbar oder auch wieder nicht. Die 230 (!) Zuhörer und Zuhörerinnen waren ziemlich unzufrieden nach den diversen Referaten. Sie hatten - wie ich - erwartet, dass konkrete Vorschläge gemacht würden. In unserem Kanton sind Alters- und Pflegeheime, Spitex etc. Sache der Gemeinden. Auf der einen Seite wünschen sie sich vom Kanton Unterstützung in der Planung und Organisation, auf der anderen Seite gibt es solche, die auf ihrer Autonomie bestehen. Und der Kanton? Findet es sei ja alles in Ordnung, auch wenn die Zusammenarbeit (Behandlungskette genannt) zwischen Spitälern (=kantonal) und Spitex (=kommunal) überhaupt nicht funktioniert. Ist ja wurscht. Wir haben eine Task Force für den Cervelat, was brauchts da noch eine Altersplanung?

Donnerstag, 6. März 2008

Stopp für den Ärztestopp

Gestern hat der Nationalrat beschlossen, den Ärztestopp per Juli aufzuheben. Ziemlich sicher folgt auf dem Fusse die Aufhebung des Vertragszwanges d.h. dass die Krankenkasse alle Ärzte mit Zulassungsbewilligung akzeptieren und bezahlen müssen. Dürfte dann damit enden, dass Krankenkassen mit ihnen genehmen Ärzten Verträge abschliessen, worauf die Patienten und Patientinnen sich die Augen reiben, wieso ihre Ärztin plötzlich nicht mehr mit ihrer Krankenkasse kompatibel ist. Übrigens sind wir Physiotherapeutinnen auch betroffen, denn es kann sein, dass ich zwar mit der Krankenkasse X einen Vertrag habe, aber nicht der zuweisende Arzt, worauf sich der Patient einen neuen Arzt suchen muss oder eine neue Krankenkasse. Ist nur so eine Ahnung, was alles noch kommen kann.

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